4D_73/2007: Unglaubwürdige Behauptung eines Diebstahls

Die Vorin­stanz hat­te ZGB 8 nicht ver­let­zt, als sie einem Ver­sicherten nicht geglaubt hat­te. Dieser hat­te den Dieb­stahl seines Wagens gemeldet, doch war seine Schilderung des Sachver­halts nicht in allen Punk­ten glaub­würdig. Er hat­te zunächst einen zu tiefen Kilo­me­ter­stand angegeben und zudem behauptet, beim Kauf nur einen Schlüs­sel erhal­ten zu haben (tat­säch­lich waren es zwei). … weit­er­lesen

4A_404/2007: Documed c. ywesee weg. Arzneimittelkompendium (URG, UWG) (amtl. Publ.)

Doc­umed ist die Her­aus­ge­berin des “Arzneim­it­­tel-Kom­pendi­um der Schweiz”. Sie klagte gegen die ywe­see GmbH, die unter der Domain “oddb.org” eine Daten­bank mit Arzneimit­telin­for­ma­tio­nen betreibt, auf Unter­las­sung und Schaden­er­satz. Die ywe­see habe sys­tem­a­tisch die von ihr betriebene Daten­bank aufgerufen und diesel­ben Patien­ten- und Fach­in­for­ma­tio­nen wie die Doc­umed für ihre Daten­bank ver­wen­det und dadurch deren Urhe­ber­rechte sowie … weit­er­lesen

I 725/06: Anspruch auf bauliche Massnahmen in den Wohnungen beider Eltern (amtl. Publ.)

Strit­tig war, ob Hil­f­s­mit­tel für die Selb­st­sorge nach HVI Anhang Ziff. 14.01, 14.04 und 14.05 in ein­er zweit­en Woh­nung, in der der Ver­sicherte einen Teil seines Lebens ver­bringt, eben­falls bezahlt wer­den müssen. Die Vorin­stanz hat­te die Frage verneint und damit den durch das Grun­drecht auf Fam­i­lie geschützten Anspruch auf Verkehr mit seinen bei­den Eltern ver­let­zt. … weit­er­lesen

4A_501/2007: Form einer Delegation von VR-Befugnissen

Die gemäss Statuten vorge­se­hene, jedoch vom Ver­wal­tungsrat nicht gemäs­sArt. 716b OR gültig vorgenommene Del­e­ga­tion von Befug­nis­sen des Ver­wal­tungsrats führt nicht zu ein­er Haf­tungs­beschränkung im Sinne von OR 754 II.  “Fehlt es näm­lich — trotz Ermäch­ti­gungsklausel in den Statuten — an einem gülti­gen Del­e­ga­tion­sentscheid des Ver­wal­tungsrats, so kann nicht von ein­er befugten Del­e­ga­tion im Sinne dieser Bes­tim­mung … weit­er­lesen

4A_481/2007: “Adressbuch Maffia” hier nicht unlauter

Die Her­aus­ge­berin eines online und auf CD ver­füg­baren Verze­ich­niss­es von Anbi­etern der Touris­mus­branche klagte aus UWG und ZGB 28 gegen den in Deutsch­land wohn­haften Betreiber ein­er Inter­net­seite über Adress­chwindel. Auf der Web­site hat­te der Beklagte eine Liste des Deutschen Schutzver­ban­des gegen Wirtschaft­skrim­i­nal­ität (DSW) mit Unternehmen aufge­führt, gegen welche der DSW im Zusam­men­hang mit Adress­buch­schwindel Unter­las­sungsti­tel … weit­er­lesen

4A_485/2007: Schaden nicht substantiiert; Änderung der Besetzung des Gerichts

Der Beschw­erde­führer war an Sil­vester 1994/95 bei ein­er Feier in einem Hotel von einem umstürzen­den Schein­wer­fer am Nack­en getrof­fen wor­den; umstrit­ten war danach, ob die fol­gende gesund­heitliche Beein­träch­ti­gung allein durch diesen Unfall verur­sacht wor­den war oder aber durch einen späteren Auf­fahrun­fall, ein früheres Ver­he­be­trau­ma oder durch degen­er­a­tive Verän­derun­gen, und ob der Unfall vom Sil­vester über­haupt … weit­er­lesen

5A_498/200: Umgekehrter Durchgriff auf Familienstiftung

Im Rah­men eines Betrei­bungsver­fahrens gegen eine natür­liche Per­son für Steuer­schulden bezo­gen die kan­tonalen Instanzen auch das Ver­mö­gen ein­er vom Schuld­ner errichteten Fam­i­lien­s­tiftung in das Voll­streck­ungssub­strat mit ein. Das BGer schützt diesen umgekehrten Durch­griff. Zunächst stellte das BGer die wirtschaftliche Iden­tität zwis­chen dem Schuld­ner und der Fam­i­lien­s­tiftung fest, weil der Präsi­dent des Stiftungsrats allein ver­fü­gungs­befugt und … weit­er­lesen

4A_440/2007: Offenlegung des Bewertungsberichts nach Fusion verletzt nicht das FusG (amtl. Publ.)

Nach ein­er Absorp­tions­fu­sion klagte ein Aktionär der übernehmenden Gesellschaft gegen diese auf eine angemessene Aus­gle­ich­szahlung iSv FusG 105 I; das Umtauschver­hält­nis alte Aktie : neuer Aktie sei (auf­grund ein­er geziel­ten Unter­be­w­er­tung der übernehmenden und ein­er geziel­ten Über­be­w­er­tung der über­nomme­nen Gesellschaft) unangemessen gewe­sen. Im Rah­men dieser Klage war strit­tig, ob ein Gutacht­en über die Unternehmens­be­w­er­tung durch … weit­er­lesen

5A_544/2007: Keine Anerkennung wegen nicht gehöriger Ladung

Das BGer ver­weigert die Anerken­nung eines Bel­grad­er Schei­dung­surteils wegen unge­höriger Ladung (IPRG 27 II a). Die Zutel­lung der Schei­dungsklage an die Beklagte direkt auf postal­is­chem Weg (DHL) entsprach nicht den staatsver­traglichen Anforderun­gen. Dass die Beklagte einen Recht­san­walt beauf­tragt hat­te, änderte daran nichts: Blosse Ken­nt­nis von der Klage erset­zt die gehörige Ladung nicht. Diese Auf­fas­sung ist … weit­er­lesen