Bundesrat verschärft Eigenmittelvorschriften, Änderung FINMA-Rundschreiben

Der Bun­desrat hat diese Woche bekan­nt gegeben, erste Reg­ulierungs­de­fizite im Bankensek­tor, die im Zuge der Finanzkrise zu Tage getreten sind, mit ein­er Ver­schär­fung der Vorschriften zu den Eigen­mit­teln und zur Risikoverteilung beheben zu wollen.  Der Bun­desrat hat hier­für die Eigen­mit­telverord­nung (ERV) entsprechend rev­i­diert. Die rev­i­dierte ERV tritt auf den 1. Jan­u­ar 2011 in Kraft. Zusam­men … weit­er­lesen

4A_261/2010: durch stilisierte Nahtstiche verziertes “V” bleibt Gemeingut

Das IGE ver­weigerte den Schutz der Deich­mann in Deutsch­land hin­ter­legten Marke “V (fig.)” in Gestalt eines “V” als zum Gemeingut gehörig. Das BVer­wGer schützte diesen Entscheid (vgl. unseren früheren Beitrag). Das BGer bestätigt dieses Urteil nun. Ele­mentare Zeichen wie Einzel­buch­staben sind als ele­mentare Zeichen Gemeingut iSv MSchG 2 a. Die gestrichtelte feine Lin­ie (Naht) ist … weit­er­lesen

1B_78/2010: Ausstandsbegehren

Das Bun­des­gericht hat mit Urteil vom 31. August 2010 (1B_78/2010) eine Entschei­dung des Oberg­erichts Bern bestätigt, in der ein Ablehnungs­ge­such gegen einen ermit­tel­nden Beamten der Bern­er Kan­ton­alpolizei abgewiesen wor­den war. Dieser hat­te den Beschw­erde­führer in Absprache mit dem Unter­suchungsrichter teil­weise ausser­halb der Kan­ton­s­gren­zen observiert. Die Vorin­stanz war zu dem Schluss gekom­men, dass die fraglichen Ermit­tlung­shand­lun­gen … weit­er­lesen

6B_979/2009: Abgrenzung zwischen Arznei- und Lebensmitteln

Das Bun­des­gericht hat­te anlässlich des Ver­fahrens 6B_979/2009 (Urteil vom 21. Okto­ber 2010) Gele­gen­heit, sich zur Abgren­zung zwis­chen Arzneimit­teln und Lebens­mit­teln zu äussern, wobei es auf eine neue Recht­sauf­fas­sung des Bun­de­samts für Gesund­heit (BAG) und des Schweiz­erischen Heilmit­telin­sti­tuts (Swissmedic) hin­weist (vgl. etwa den Bericht zu den Abgren­zungskri­te­rien vom 1. Mai 2009, der auf den Home­pages von … weit­er­lesen

4A_144/2010: keine Revision aufgrund neuer Diagnose-Methode im Pechstein-Verfahren (amtl. Publ.)

Das BGer hat dem Ver­fahren i.S. Pech­stein ein weit­eres Kapi­tel hinzuge­fügt. Clau­dia Pech­stein wurde wegen eines ungewöhn­liche Retiku­lozyten-Werts im Juli 2009 für zwei Jahre ges­per­rt und machte eine Erbkrankheit gel­tend. Im fol­gen­den Ver­fahren vor dem TAS beantragte Pech­stein nach Abschluss der Experten-Hear­ings die Wieder­eröff­nung des Ver­fahrens — ein Gutachter habe seine Mei­n­ung vor den Hear­ings … weit­er­lesen

B‑2854/2010: “PROSERIES” beschreibend (hier: für Waren der Klasse 3)

Aus der hier mass­ge­blichen Sicht des Durch­schnittskon­sumenten bedeutet der Aus­druck “PROSERIES” soviel wie  “pro­fes­sionelle Serie”. Er ist damit beschreibend iSv MSchG 2 a. Im vor­liegen­den Urteil ging es um Seifen, Par­fümeriewaren, ätherische Öle, Mit­tel zur Kör­p­er- und Schön­heit­spflege, Haar­wäss­er und Zah­n­putzmit­tel in Klasse 3, doch ist dieses Urteil wohl verallgemeinerbar.

B‑5876/2009: “Proled (fig.)” nicht kennzeichnungskräftig für u.a. Lampen

Pro­led (fig.) Die Marke “Pro­led (fig.)” ist aus der Sicht des Durch­schnittskon­sumenten u.a. für elek­trische Kabel usw. für Leuchtkör­p­er (Klasse 9) und u.a. Lam­p­en und LEDs (Klasse 11) nicht kennze­ich­nungskräftig und damit Gemeingut iSv MSchG 2 a, wie das BVer­wGer fes­thält. Der Aus­druck “Pro­led” wird hier als “pro­fes­sionelle Leucht­diode” oder “pro­fes­sioneller Leuchtkör­p­er” ver­standen. Die Gestal­tung … weit­er­lesen

1B_44/2010: Quellenschutz für Blog-Kommentare bei Mindest-Informationsgehalt

Wie die NZZ aus der öffentlichen Urteils­ber­atung des Bun­des­gerichts von heute Mittwoch berichtete, kön­nen sich Medi­en auf den Quel­len­schutz iSv StGB 28a I zugun­sten von Per­so­n­en berufen, die auf der Inter­net­seite einen Kom­men­tar zu einem Blo­gein­trag ver­fasst haben, sofern der Kom­men­tar ein Min­i­mum an Infor­ma­tio­nen enthalte. Da Infor­ma­tion und Unter­hal­tung heute nicht immer leicht zu … weit­er­lesen

4A_349/2010: Vereinbarung eines Rechtsnachteils bei Obliegenheitsverletzung ohne Kausalität zulässig

VVG 45 I sieht vor, dass ein Recht­snachteil infolge Obliegen­heitsver­let­zung nur bei Ver­schulden des Ver­sicherungsnehmers ein­treten darf. Diese Bes­tim­mung ist zwin­gend. Da VVG 45 aber kein Kausal­ität­ser­forder­nis sta­tu­iert, kön­nen die AVB eines Ver­sicher­ers nach Ansicht des BGer gültig vorse­hen, dass­die Recht­snachteile auch dann ein­treten, wenn die Obliegen­heitsver­let­zung sich nicht aus­gewirkt hat.

4A_187/2010: Erwähnung von Krankheit im Arbeitszeugnis; hier bejaht (amtl. Publ.)

Das BGer fasst die Regeln zur Erwäh­nung von Krankheit­en in Arbeit­szeug­nis­sen zusam­men: Erwäh­nung zwin­gend, falls sie einen erhe­blichen Ein­fluss auf Leis­tung oder Ver­hal­ten des Arbeit­nehmers hat­te; falls sie die Eig­nung zur Erfül­lung der bish­eri­gen Auf­gaben in Frage stellte und damit einen sach­lichen Grund zur Auflö­sung des Arbeitsver­hält­niss­es bildete; Erwäh­nung unzuläs­sig, falls sie geheilt ist und … weit­er­lesen