5A_159/2015: Widerspruchsverfahren nach Art. 108 SchKG mit relevanten Ausführungen zu Art. 193 ZGB und Art. 71 StGB (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Urteil des Bun­des­gerichts ging es „um ver­schiedene Rechts­fra­gen im Schnittstel­len­bere­ich zwis­chen Straf (prozess) recht, Güter­recht und Zwangsvoll­streck­ungsrecht.“ (E. 4). Im Rah­men eines Wider­spruchsver­fahrens nach Art. 108 SchKG musste sich das Bun­des­gericht zu bes­timmten Aspek­ten von Art. 193 ZGB und Art. 71 StGB äussern. Ker­naus­sagen des Urteils sind: Entste­hungszeit­punkt ein­er Ersatz­forderung im Sinne von … weit­er­lesen

5A_619/2015: Anspruch auf Parteientschädigung für das kantonale Rechtsmittelverfahren bei der Anerkennung eines ausländischen Konkursdekrets (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den Fall befasste sich das Bun­des­gericht mit der Frage, wann ein Kan­ton einem Gesuch­steller eine Parteientschädi­gung zu bezahlen habe, wenn sich im Rechtsmit­telver­fahren her­ausstellt, dass der erstin­stan­zliche Entscheid falsch war. Dem Urteil lag fol­gen­der Sachver­halt zugrunde: Der Beschw­erde­führer war Insol­ven­zver­wal­ter der B. B.V., Rot­ter­dam. Der Beschw­erde­führer hat­te beim Kan­ton­s­gericht Zug ein Begehren um Anerken­nung … weit­er­lesen

5A_984/2014: keine Rechtsöffnung, wenn die Mutter Kindesunterhaltsbeiträge nach dessen Volljährigkeit in Betreibung setzt (amtl. Publ.)

Im vor­liegen­den, nach öffentlich­er Beratung entsch­iede­nen Fall hat­te das Bun­des­gericht zu beurteilen, ob die Beschw­erde­führerin die Kindesun­ter­halts­beiträge für ihre Tochter aus der Zeit vor deren Volljährigkeit in eigen­em Namen in einem Recht­söff­nungsver­fahren gel­tend machen kann, obschon ihre Tochter zur Zeit der Betrei­bung bere­its volljährig war, und obwohl die Tochter die fraglichen Ansprüche wed­er ihrer Mut­ter … weit­er­lesen

Änderung der Gebührenverordnung zum SchKG

In der Amtlichen Samm­lung Nr. 10 vom 26. Jan­u­ar 2016 wur­den kleine Änderun­gen der Gebühren­verord­nung zum Bun­des­ge­setz über Schuld­be­trei­bung und Konkurs (SR 281.35) pub­liziert. Konkret geht es u.a. um Art. 12a Abs. 3 GebV SchKG, wonach von Gerichts- und Ver­wal­tungs­be­hör­den für Auszüge aus dem Betrei­bungsreg­is­ter keine Gebühr erhoben wird, wenn das Bun­desrecht vor­sieht, dass densel­ben … weit­er­lesen

1C_550/2015: Bewilligung für eine Kundgebung des Vereins gegen Tierfabriken Schweiz zu Unrecht verweigert

Im Urteil vom 18. Jan­u­ar 2016 hat­te das BGer eine Beschw­erde des Vere­ins gegen Tier­fab­riken Schweiz (VgT) zu beurteilen. Der VgT wollte in der Gemeinde Regens­dorf eine halb­stündi­ge Tier­schutzkundge­bung mit sieben Teil­nehmern abhal­ten, wobei der Verkehr nicht hätte beein­trächtigt wer­den sollen. Nach­dem sich der VgT weigerte, den Grund für die geplante Kundge­bung mitzuteilen, lehnte der … weit­er­lesen

4A_467/2015: Von Roll — Auslegung einer Abgrenzungsvereinbarung; Bestimmung der Verwechselbarkeit

Das vor­liegende Urteil erg­ing in ein­er Auseinan­der­set­zung zwis­chen dem Von-Roll-Konz­erm (hier “Von Roll 1”) ein­er­seits und der Inhab­erin daraus abges­pal­tener Gesellschaften ander­er­seits (hier “Von Roll 2”); wobei bei­de Parteien im vere­in­barten Umfang berechtigt sind, Zeichen mit dem Bestandteil “Von Roll” zu ver­wen­den. Von Roll 2 stand ins­beson­dere auch der Zusatz “hydro” zu, und Von Roll … weit­er­lesen

9C_498/2015: Arbeitgeber ist zur Rückerstattung von zuviel ausbezahlter Erwerbsausfallentschädigung verpflichtet (amtl. Publ.)

Im zur amtlichen Pub­lika­tion vorge­se­henen Urteil vom 7. Jan­u­ar 2016 befasste sich das BGer mit der Rück­er­stat­tung von Erwerb­saus­fal­l­entschädi­gung. Die A. AG erhielt von der Aus­gle­ich­skasse des Kan­tons Zürich Erwerb­saus­fal­l­entschädi­gung aus­bezahlt für einen bei ihr angestell­ten Arbeit­nehmer. In der Folge forderte die Aus­gle­ich­skasse die aus­bezahlte Entschädi­gung von der A. AG zurück, da sie zu Unrecht … weit­er­lesen

4A_216/2015: Keine Abnahme der Frist zur Einreichung der Berufungsantwort (amtl. Publ.)

Das Oberg­ericht des Kan­tons Zürich set­zte der Beru­fungs­beklagten und Beschw­erde­führerin durch Zustel­lung der Beru­fungss­chrift die 30-tägige Frist zur Ein­re­ichung der Beru­fungsant­wort an. Vor Ablauf dieser geset­zlichen Frist stellte die Beschw­erde­führerin beim Oberg­ericht den Antrag, die Beschw­erdegeg­ner­in sei zu verpflicht­en, die Parteientschädi­gung sicherzustellen. Die ange­set­zte Frist zur Ein­re­ichung der Beru­fungsant­wort sei bis zur Leis­tung der beantragten … weit­er­lesen

9C_563/2015: Fristen nach Art. 35a Abs. 2 BVG sind Verjährungsfristen (amtl. Publ.)

In einem Leit­entscheid hat das Bun­des­gericht entsch­ieden, dass die Fris­ten nach Art. 35a Abs. 2 BVG betr­e­f­fend die Rück­forderung zu Unrecht bezo­gen­er Leis­tun­gen als Ver­jährungs­fris­ten im oblig­a­tio­nen­rechtlichen Sinne zu ver­ste­hen seien (Urteil 9C_563/2015 vom 7. Jan­u­ar 2016, E. 3.3). Das Bun­des­gericht hat mit seinem Entscheid einen Lehrstre­it been­det. Gemäss einem Teil der Lehre stellte die … weit­er­lesen

8C_422/2015: Anrechnung beschlagnahmter Vorsorgeleistungen auf Arbeitslosenentschädigung (amtl. Publ.)

Der Beschw­erde­führer meldete sich zum Leis­tungs­bezug bei der Arbeit­slosen­ver­sicherung an, nach­dem der Bund sein Arbeitsver­hält­nis frist­los aufgelöst hat­te. Das beco Bern­er Wirtschaft, Arbeit­slosenkasse Kan­ton Bern zog von der Arbeit­slose­nentschädi­gung den Alter­skap­i­tal­bezug von der beru­flichen Vor­sorge in der Höhe von CHF 860’017.95 ab (Abzug von monatlich CHF 4’291.50). Gegen diese Anrech­nung wehrte sich der Beschw­erde­führer, weil … weit­er­lesen